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Pessac Leognan

Pessac Leognan

Obwohl Pessac-Léognan die jüngste der Bordelaiser Appellationen ist (1987), stellt sie dennoch die historische Wiege des Weinbaugebietes dar. Einundzwanzig Jahrhunderte lang von ihrer Entstehung bis zur heutigen Zeit haben die Weinberge von Pessac-Léognan unaufhörlich zur Entwicklung und zum Prestige der Bordeauxweine beigetragen.

In den Einnahmen- und Ausgabenregistern des Erzbistums, die auf das Jahr 1382 zurückgehen, wurden Landgüter erwähnt, auf denen Weinbau betrieben wurde. So zum Beispiel das Gut von Bertrand de Goth, der 1305 unter dem Namen Clemens V. zum Papst ernannt wurde und dessen Anwesen den Erzbischöfen von Bordeaux übergeben wurde. Seit jener Zeit lebten und wohnten viele weitere berühmte Persönlichkeiten in dieser Gegend. Der Schwarze Prinz besaß ein Jagdschloss in Léognan und der Philosoph und Winzer Montesquieu, Autor von De l’Esprit des lois (Vom Geist der Gesetze), wahrte dank der Einkünfte aus seinen Weinbergen in den Graves stets seine finanzielle Unabhängigkeit.

Der Begriff des „Crus“ und die Herstellung der ersten großen Bordeauxweine gehen auf das späte 17. Jahrhundert und die Entstehung von Château Haut-Brion zurück. Dieses prestigereiche Weingut steht heute an der Spitze der Crus Classés de Graves, die allesamt in der Appellation Pessac-Léognan liegen.

Diese Weingüter, Mitglieder der Union des Grands Crus de Bordeaux, zeugen von dieser außergewöhnlichen Vergangenheit.

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